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LVR Kommern

Im Freilichtmuseum

Treffpunkt für Ausflüge ist meist der Hauptbahnhof, vorne an der Domseite am Kaffee-Shop. Pünktlich vor 10:30 Uhr versammelten sich hier 12 Seniorinnen und Senioren des Netzwerkes Altstadt-Nord, um mit dem Zug (Abenteuer!) nach Mechernich/Eifel zu fahren. Doch es lief alles gut: der Zug hatte nur ein paar Minuten Verspätung und fuhr abweichend auf dem Gleis gegenüber ab, so saßen wir bald im Regionalwagen der Deutschen Bahn. In Mechernich stiegen wir in den „Taxi-Bus“ um, den man drei Tage vorher ordern muss, und fuhren hoch zum Freilichtmuseum nach Kommern. Freilich hält der Bus auf dem Parkplatz und es geht noch einen kurzen, steilen Weg nach oben zum Eingang.

Das Wetter war ideal: blauer Himmel, Sonnenschein, ein leichter Herbstwind und angenehme Temperaturen! Im Museum starteten wir unseren Rundgang: vier große Baugruppen gibt es hier mit alten Fachwerkhäusern, Scheunen, Höfen, alten Handwerksberufen usw. Es sind die Regionen Westerwald, Eifel, Niederrhein und Bergisches Land vertreten. Weil wir Zeit genug hatten, konnte jeder seinen Interessen nachgehen und seiner Laufleistung gerecht werden. Es gibt kurze und ausgiebige Rundwege auf dem großen Gelände.

Auf jeden Fall sehenswert ist die Halle, in der eine Dauerausstellung „Wir Rheinländer“ zu sehen ist. Sie »beginnt mit der Besetzung des linken Rheinufers durch die französischen Revolutionstruppen 1794 und endet im „Wirtschaftswunder“ um 1955«, wie auf der Internetseite des LVR-Freilichtmuseums zu lesen ist. Dort gehen man wie auf einem »Zeitstrahl« durch die dunklen, engen Gassen und erlebt Geschichte. Auch wenn es sich hier um eine fiktive rheinische Kleinstadt handelt, erinnert doch vieles an unser Köln. Etwas bedrückend war am Ende, Krieg, Not und Elend zu „erleben“.

Um die Mittagszeit war Treffpunkt in der Gaststätte „Zur Post“ auf dem Museumsgelände ausgemacht. Ein Tisch draußen (unter Bäumen mit herumlaufenden Hühnern) und die Speisen waren vorbestellt worden. Die meisten hatten die »Eifeler Ähzezupp mit Bockwursteinlage« für 6,50 € geordert, die wirklich gut schmeckte. Es gab u. a. auch Kölsch vom Fass und mancher genehmigte sich anschließend noch ein Stück Streusel zum Kaffee.

Unser bestellter „Taxi-Bus“ holte uns um 16:30 Uhr am Parkplatz wieder ab und fuhr uns zum Bahnhof nach Mechernich. Einige von uns hatten noch selbstgebackenes Brot aus der Museums-Bäckerei mitgenommen. So waren wir froh und zufrieden und warteten auf unseren Zug.

Da gab es über die Handys eine Meldung, wonach in Ehrenfeld wieder einmal eine Bombe aus dem letzten Weltkrieg gefunden worden war und einige von uns mussten nun bangen, nachhause zu kommen. Als ein Zug einfuhr, sprangen einige von uns voreilig hinein, so dass dann letztlich alle mit diesem „Zwischenzug“ mitfuhren, dessen Fahrt in Erftstadt endete.

Hier gab es jetzt, die Bahn wurde ihrem Ruf gerecht, drei verschiedene Abfahrtszeiten für unseren Folgezug nach Köln: Fahrplan, Anzeige und Bahn-App. Oh Wunder! Der Zug kam dennoch pünktlich und wir stiegen erfreut ein. Doch die Freude währte nicht lange: Aufgrund von Bauarbeiten mussten wir hier 25 Minuten auf den Gegenzug warten! So stimmten dann auch die unterschiedlichen Zeiten irgendwie wieder … Unser Zug fuhr später ohne Hinderung über den Bahnhof West in Ehrenfeld zurück und wir waren mit etwas Verspätung wieder zuhause.

Fazit: Es war ein sehr schöner Kulturausflug mit einigen kleinen Überraschungen, die uns schließlich fit halten! Ein Dank an Marie-Luise Fried-Reinhard, die uns den Tag ermöglichte, begleitet und versorgt hat, uns alle wieder gesund nachhause gebracht hat!


(Fotos und Text: Gerd Buckan)